Mein System & Schachpraxis

Als Schachspieler gehörte Aron Nimzowitsch (1886–1935) zur Weltspitze. In seinen besten Jahren belegte der in Lettland geborene Meister den dritten Platz der Weltrangliste hinter Capablanca und Aljechin. Seine größten Erfolge waren der erste Platz in Dresden 1926 (8½/9, anderthalb Punkte vor Aljechin) und in Karlsbad 1929 (15/21, vor Capablanca, Spielmann und Rubinstein).

Nimzowitsch wird jedoch vor allem als Begründer der Hypermodernen Schachbewegung und Autor der unbestrittenen Klassiker „Mein System“ und „Schachpraxis“ in Erinnerung bleiben. In seinem ersten Buch legte er seine Theorien zur Prophylaxe, zu Blockaden und vielem mehr dar und lieferte bahnbrechende Erkenntnisse über Bauernstrukturen. Im zweiten Buch demonstrierte Nimzowitsch, wie er seine Theorien erfolgreich in seinen Partien erprobt hatte.

Nimzowitschs Meisterwerke sind einzigartige Meilensteine ​​in der Schachgeschichte. Ohne die Lektüre seiner Werke ist eine umfassende Schachausbildung nicht möglich. Nicht alle seine Überzeugungen mögen sich im Laufe der Zeit bewährt haben, doch auch heute noch kann jeder Schachspieler sein Verständnis vertiefen und sein Spiel erweitern, indem er die Einsichten und den geistreichen Witz des Autors genießt.

Ein Teil des Charmes von Nimzowitschs Prosa lag in seinem eigenwilligen Umgang mit der deutschen Sprache, der in Robert Sherwoods neuer Übersetzung sorgfältig bewahrt wurde.

Bonus: Zusätzlich enthalten sind die einflussreichen Essays „Die Blockade“ und „Zur Geschichte der Schachrevolution 1911–1914“. Diese Ausgabe bietet dem Leser Zugang zu Nimzowitschs vier Hauptwerken!